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Schädlingsbekämpfung - Joachim Folté & Sohn GmbH Schädlinge

Bettwanze

Die Bettwanze (Cimex lectularius)

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielten Bettwanzen durch die Verfügbarkeit und Anwendung vieler hochwirksamer Insektizide wie DDT, Carbamate und Pyrethroide kaum noch eine Rolle in der westlichen Welt. Seit Mitte der 1990er-Jahre jedoch nimmt der Befall mit Bettwanzen nicht nur in Massenunterkünften, sondern auch in privaten Wohnungen und Häusern, Transportmitteln bis zu Luxushotels stetig zu. Hauptgründe dafür sind vermehrte Reisetätigkeit und Mobilität der Menschen, der nationale und internationale Handel mit Gebrauchtwaren (auch über das Internet), die Entstehung von Resistenzen gegen über Jahrzehnte eingesetzte Wirkstoffe wie z.B. Pyrethroide, sowie Verbote von einigen gut wirksamen Wirkstoffen.

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Bettwanzen werden i.d.R. durch den Transport befallener Gegenstände wie Matratzen, Bilder, Koffer, CDs oder Möbel an den Befallsort eingeschleppt. Dabei reicht ein einzelnes vitales begattetes Weibchen aus, um ganz allmählich einen Befall aufzubauen. Aufgrund des langsamen Populationsaufbaus nach Einschleppung und der leichten Verwechselbarkeit der Stiche mit denen anderer Parasiten bleibt ein Wanzenbefall häufig lange unerkannt.

Bettwanzen sind Blutsauger! Ein Bettwanzenbefall ist außerordentlich lästig. Beide Geschlechter der Wanze und alle Entwicklungsstadien ernähren sich ausschließlich von Blut. Bettwanzen sind gelbbraun bis rötlich braun gefärbt, und haben einen birnenförmige stark abgeflacht Körper, je nach Entwicklungsstadium 1–8 mm lang. Unmittelbar nach dem Blutsaugen sind die Tiere stark verdickt, erreichen eine Größe von bis zu 9 mm.

Die Weibchen legen ca. 1 mm lange, milchig-weiße, längliche Eier direkt im Versteck oder in dessen Nähe ab, im Laufe ihres Lebens 350-400 Eier. Aus den etwa 1 mm langen, weißen Eiern schlüpfen bei einer Temperatur von 22 °C nach 12 Tagen die juvenilen Tiere. Es gibt fünf den Adultstadien sehr ähnlich sehende Juvenilstadien, (das 1. Juvenilstadium ist 1–2 mm groß) die alle mindestens einmal Blut saugen müssen, um sich weiterzuentwickeln. Die Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Tier ist temperaturabhängig und dauert bei üblicher Zimmertemperatur von 22 °C und regelmäßiger Blutmahlzeit ca. acht Wochen. Die Bettwanze ist flugunfähig. Die Lebensdauer der Bettwanzen beträgt in Abhängigkeit von Temperatur und Nahrungsangebot 9-18 Monate.

Die Bettwanzen stechen den Menschen vorwiegend nachts, sie werden von Körperwärme, Kohlendioxid und Körpergeruch angelockt. Nach dem 3 - 10 Minuten dauernden Blutsaugeakt wandern die Tiere in ihre Verstecke. An der Stichstelle der Wanzen entstehen beim Wirt meist kleine Quaddeln als Reaktion auf den blutgerinnungshemmenden Speichel. Dieser Juckreiz kann 7 - 10 Tage andauern. Allergiker können durchaus heftige Reaktionen zeigen.

Bettwanzen können bis zu 6 Monate, die ersten Larvenstadien sogar bis zu 9 Monate hungern. Steht ihnen der Mensch als Wirt nicht zur Verfügung, können sie auf andere Wirte, wie z. B. Hund und Katze, übergehen.

Die nachtaktiven Tiere leben versteckt in schmalen Spalten und Hohlräumen, in Bettgestellen, zwischen den Matratzen, in Spalten der Bettkästen, unter Polstern, hinter loser Tapete und Postern, in Nagellöchern, hinter Regalen, Spiegeln und Bildern, in Lichtschaltern, in Deckenanschlüssen der Lampen, in Rissen der Deckenstucks, hinter Zierleisten im Deckenbereich, in Lichtleitungsverkleidungen, in Jalousienkästen und Gardinenvorrichtungen.

Bei starkem Befall auch im Fußbodenschwellenbereich und in Bücherrücken. In der Umgebung dieser Verstecke sieht man häufig die rundlichen, kleinen, braunschwarzen Kotflecke, die sich im Gegensatz zum Fliegenkot nicht mit Wasser abwischen lassen. Beim überwischen verfärbt sich das Wasser rot-braun.

Vorsicht ist geboten auf Reisen: Koffer sollten nicht in unmittelbarer Nähe des Bettes oder in Schränken abgestellt werden, insbesondere nicht bei mehrtägigem Aufenthalt.

Bettwanzen müssen bekämpft werden!

Bei festgestelltem Wanzenbefall sollte man die Betten von der Wand rücken, auseinander nehmen, auf einem hellen Tuch alle Teile ausklopfen und ausbürsten. Hat das Bett Beine, so werden diese mit doppelseitigem Klebeband versehen. Ein Futon kann man mit einem derartigen Klebeband "umranden", sodass die Bettwanzen nicht in die Schlafstätten dringen können.

Die in der Laborzucht beobachteten Temperatur- und Hungertoleranzen der Bettwanzen erklären die Schwierigkeiten, in der Praxis einen Befall tatsächlich tilgen zu können. Zur Bekämpfung von Bettwanzen werden sogenannte Residualwirkstoffe eingesetzt. Dies sind Insektizide mit einer langen, das heißt mindestens über sechs Wochen dauernde, Wirkung auf den behandelten Oberflächen. NaturPyrethrum hat nur als Austreibewirkstoff eine Bedeutung, die Tötungswirkung auf Wanzen ist zu schwach. Bei einer Behandlung werden in der Regel nicht alle Tiere in ihren Verstecken erreicht. Außerdem sind die Eier äußerst widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse. Aus diesem Grund müssen mehrere Behandlungen durchgeführt werden, so dass eine erfolgreiche Bekämpfungsmaßnahme erst nach einigen Wochen abgeschlossen ist. Allerdings ist es für die Wirksamkeit förderlich, wenn erwachsene, gesunde Personen in Übereinstimmung mit den Anwendungsvorschriften des verwendeten Biozids weiterhin in den befallenen Zimmern übernachten, da die Wanzen nur so aus ihren Verstecken gelockt werden können und über die mit den Insektiziden behandelten Oberflächen laufen.

Wanzen können auch durch den Einsatz von Hitze oder Kälte getötet werden. Kleinere und sensible Gegenstände wie Bücher und Bilderrahmen können über mehrere Tage bei –18 °C eingefroren werden. Diese Frostbehandlung wirkt sicher auch gegen abgelegte Eier. Hohe Temperaturen werden durch Aufheizen der befallenen Räume mittels spezieller Öfen auf 50–60 °C erreicht. Bei dieser Methode ist sicherzustellen, dass die Wanzen während der Aufheizphase nicht in benachbarte Räume abwandern. Laborversuche haben bestätigt, dass eine Temperatur von 45 °C über 30 Minuten bereits ausreicht, um alle Entwicklungsstadien von Bettwanzen einschließlich der Eier abzutöten. Der Erfolg jeder Wanzen-Bekämpfungsmaßnahme muss regelmäßig über mehrere Wochen kontrolliert werden. Wiederholungsbehandlungen sind meistens essentiell. Im Sommer bietet es sich an, die in Plastiktüten verpackten Gegenstände in die Sonne zu legen, da hier innerhalb kürzester Zeit hohe Temperaturen erreicht werden können, die die Wanzen nicht überleben.

Wegen der in jedem Fall einsetzenden Stichbelästigungen und der Ausbreitung des Befalls müssen Bettwanzen bekämpft werden. Diese Bekämpfungsmaßnahmen können nur von einem geprüften Schädlingsbekämpfer durchgeführt werden, sie gehören nicht in Laienhand, weil durch den unsachgemäßen Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich sind.

Dr. Stephan Scheurer / Dr. Jutta Klasen / Gabriele Schrader

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Hausmaus

Hausmaus (Mus musculus)

Die Hausmaus stammt ursprünglich aus dem südwestlichen Teil Asiens, und ist von dort aus, mithilfe des Menschen, über die ganze Erde verbreitet worden. Die Hausmaus ist sehr anpassungsfähig und kommt heute überall vor, wo es Menschen gibt. Bei uns ist die Hausmaus an den Häusern der Menschen gebunden, einige leben kurzzeitig während des Sommers im Freien, suchen aber spätestens im Herbst ihre Mitbewohner, den Menschen wieder auf. Im Inneren der Häuser und Wohnungen kann die Hausmaus überall dort wohnen, wo es Nahrung und etwas zum Nest bauen gibt. Sie hält sich besonders auf wärmeren Dachböden, unter Fußböden und in hohlen Mauern auf. Von hier aus nagt sie sich durch das Gebälk in Speisekammern und andere Räume. Die Nester der Mäuse, bestehen aus einem Haufen unsortierter Materialien, dass die Tiere einschleppen um an geschützten Stellen Brutnester zu bauen.

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Unter günstigen Bedingungen bringt ein Weibchen gut 6 Würfe im Jahr zu Welt, meist aber weniger.

Mäuse fressen alles, bevorzugt aber Getreideprodukte. Bei Nahrungsmangel fressen sie auch schon einmal an Seife, Stearin und Kitt. Maus benötigt kein Wasser, sie entnehmen aus der aufgenommenen Nahrung die nötige Flüssigkeit. Eine erwachsene Maus frisst etwa 2-3 g pro Tag, was etwa 70-100 Getreidekörner entspricht.

Mäuse können große Schäden anrichten nicht nur durch das Verunreinigen der Ware mit Urin und Kot.

Auch die Zerstörung der Verpackungen und da anfressen von Getreiden und anderen Produkten oder das Zernagen von Holz, Isolationen, Papier und Textilien richtet immensen Schäden an.

Auszüge aus Tierische Schädlinge und andere ungebetene Tiere in Haus und Lager von Mourier / Winding 1979 / Bild Killgerm

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Kornkäfer

Kornkäfer (Sitophilus granarius)

Die Körpergröße der Kornkäfer liegt zwischen 3,8 und 5,1 Millimetern und hängt außer von Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch vom Brutsubstrat ab, in dem sich die Larve entwickelt hat. Der Kornkäfer ist ein brauner bis schwarzer, flugunfähiger Rüsselkäfer.

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Die Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Vollinsekt erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen. Bei einer Temperatur von 27°C dauert die Entwicklung vom Ei bis zum Käfer zwischen 29 und 34 Tage. Die komplette Entwicklung von Sitophilus granarius vollzieht sich im Inneren des Brutsubstrats, wie zum Beispiel einem Getreidekorn. Bei einer Temperatur von 29°C, sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75 % beträgt die Lebenserwartung der adulten Kornkäfer nur sechs Monate. Bei etwa 10°C verlängert sich die Lebensdauer auf bis zu zweieinhalb Jahre. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und das danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe. Der Kornkäfer befällt verschiedene Getreidearten wie Weizen, Roggen, Hafer, Gerste oder Mais. Theoretisch wären pro Jahr von einem einzigen Weibchen 250.000 Nachkommen möglich, was dem Verlust von etwa sechs kg Getreide entspricht. Durch die Larven werden die Körner vollkommen aufgefressen. Nur die leere, durchlöcherte Hülle bleibt erhalten. Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste (Schimmel, Milben). Der Kornkäfer ist der wichtigste Schädling in lagerndem Getreide.

Die Bekämpfung von Larven und Puppen von Sitophilus granarius ist schwierig, da sie im geschlossenen Korn gegen Kontaktgifte geschützt sind. Um den Kornkäfer zu bekämpfen können befallene Lebensmittel in gasdichten Containern mit z.B. Stickstoff und Kohlendioxid begast werden. Allerdings müssen vor allem die inerten Gase Stickstoff (N2) und Kohlendioxid (CO2) lange einwirken um zu einem Bekämpfungserfolg zu führen. Besondere Probleme bereitet die Bekämpfung der atmungsinaktiven Puppen von Sitophilus granarius. Vor allem bei niedrigen Temperaturen nehmen sie kaum noch Sauerstoff auf. Daher überleben sie Bedingungen, die für die anderen Entwicklungsstadien des Kornkäfers bereits tödlich wären. Zur Bekämpfung von befallenden Lagern und Räumen können biologische Mittel eingesetzt werden. Hier steht die Schlupfwespenart Lariophagus distinguendus zur Verfügung sowie Natürliche Pyrethrine nach Bio Verordnung.

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Rote Stachelbeermilbe

Rote Stachelbeermilbe (Bryobia Praetiosa)

Die Rote Stachelbeermilbe hat eine leicht ovale Form mit vier Beinpaaren, wobei die vordersten Beine etwas länger sind, sie ist rotbraun bis rot und ca. 0,7 bis 1 mm lang. Die Eier und Jungtiere sind leuchtend orangerot. Die Larven besitzen nur drei Beinpaare. Die Rote Stachelbeermilbe überwintert als Winter Ei unter Rinden an Bäumen und Sträuchern, sowie in Ritzen und Spalten von Gemäuer und Gebäuden.

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Ab Februar ja nach Wetterlage schlüpfen die Larven. Die Hauptaktivität liegt im Frühjahr bis zum Spätsommer. Sie ernähren sich hauptsächlich, saugen von Pflanzensaft, an Gräsern und anderen klein Pflanzen. Es kann bei Massenauftreten zu Verfärbungen an den Pflanzen kommen. Die Rote Stachelbeermilbe spinnt im Gegensatz zu anderen Milben Arten keine Gespinste. Sie dringt durch Ritzen und Spalten, offene Fenster und Türen in Gebäude ein, auch Berankungen dienen als Hilfe. Es werden sonnige Südseiten an Gebäuden bevorzugt. Nach dem Erreichen des adulten Stadiums legen sie ihre Wintereier ab. Rote Spinnenmilben werden ca. sechs Monate alt. Im Spätsommer endet ihre Hauptaktivität.

Die Rote Stachelbeermilbe ist kein Schädling der den Menschen beißt oder Sticht. Ehr ein Pflanzenschädling und Lästling da beim zerdrücken rote Flecken zurückbleiben. Eine Behandlung gegen die Rote Stachelbeermilbe sollte im Frühjahr, spätestens vor der Eiablage stattfinden.

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Schmetterlingsmücke

Schmetterlingsmücken (Psychodidae)

Schmetterlingsmücken (Familie Psychodidae) gehören innerhalb der Ordnung Diptera (Zweiflügler) in die Unterordnung Nematocera und somit in die gleiche Gruppe wie zum Beispiel Stechmücken. Erwachsene Psychodiden zeichnen sich durch stark behaarte Flügel aus. Größe ca. 1,5 bis 2,5 mm. Die als „Abortfliegen“ bekannte Art Psychoda phalaenoides sowie einige andere Arten werden durch den Geruch von Kot und Harn angelockt und legen die Eier in der Nähe der Quelle dieser Gerüche ab. An den genannten Stellen werden vom Weibchen ca. 30-100 Eier abgelegt, aus denen nach etwa 2 Tagen die Larven schlüpfen, diese sind maximal vier Millimeter lang und schlank. Die Larven verpuppen sich nach ca. 4 Wachstumshäutungen innerhalb einer Woche. Nach abgeschlossener Entwicklung schlüpfen aus der Puppe die neuen „Abortfliegen“.

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Schmetterlingsmücken - Vorkommen und Lebensweise

Psychodiden sind weltweit verbreitet. Es sind schlechte Flieger, die sich in Duschen oder WCs oft an Wänden in unmittelbarer Nähe von Abflussöffnungen aufhalten. Hier sitzen die Insekten oftmals in großen Mengen an den Wänden. Sie legen ihre Eier in verdreckten Gullys ab. Hier entwickeln sich ihre Larven, die ganz ähnlich aussehen wie die Larven von Stechmücken. In Gebäuden können sich Schmetterlingsmücken das ganze Jahr über fortpflanzen. Schmetterlingsmücken sind weltweit verbreitet. Sie treten oft in Massen in Gebäuden auf, wenn Gullys oder Bodenabläufe nicht regelmäßig gründlich gereinigt werden. Die Larven der Psychodiden entwickeln sich in dem gallertartigen Film aus organischem Material, der sich unter anderem in den Siphons von Waschbecken, in Abwasserrohren oder Bodenabläufen bildet. Üblicherweise können sich die Tiere nur im organischen Rückstand von verschmutzten Gullys und Bodenabläufen entwickeln, die regelmäßig trocken fallen aber noch eine gewisse Restfeuchte aufweisen. Die erwachsenen Schmetterlingsmücken findet man stets in unmittelbarer Nähe der Gullys wo sie typischerweise an den Wänden sitzen.

Schmetterlingsmücken - Schadwirkung

Das gelegentliche Auftreten einzelner Psychodiden stellt normalerweise kein Problem dar. Lediglich bei einem Massenauftreten können Gullyfliegen ein Hygieneproblem darstellen, besonders dann, wenn die Tiere Zugang zu Räumen haben, in denen Nahrungsmittel hergestellt, gelagert oder zubereitet werden.

Schmetterlingsmücken - Bekämpfung

Schmetterlingsmücken lassen sich mit Kontaktinsektiziden wie zum Beispiel Pyrethroiden bekämpfen. Fliegenfänger, ob elektronisch oder mechanisch zeigen meist nur geringen erfolge. Allerdings löst man damit nicht das Problem, da sich sehr bald neue Mücken in den verdreckten Gullys etc. entwickeln. Zur dauerhaften Problemlösung müssen allerdings die Brutplätze gefunden und beseitigt werden. Wenn Gullys und Bodenabläufe von Duschen etc. regelmäßig gereinigt und gründlich durchgespült werden, können sich diese kleinen Mücken hier nicht vermehren. Der gallertartige Film in Abwasserleitungen und Siphons, der den Larven der Gullyfliegen als Nahrungssubstrat dient, kann zum einen mechanisch mit Hilfe einer Bürste, oder aber mit den üblichen Haushaltsreinigern entfernt werden.

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Hefekäfer

Hefekäfer

Hefekäfer (Dienerella filum) sind winzige, bräunlich-gelb gefärbte Käfer. Sie erreichen lediglich eine Länge von 1,3 bis 1,4 mm. Ihr Körper ist lang gestreckt und vergleichsweise flach. Typisch für die Art ist eine tiefe, nach hinten breiter werdende Mittelfurche auf der Kopfoberseite. Die Fühler enden mit einer zweigliedrigen Fühlerkeule. Diese Merkmale sind allerdings nur mit dem Mikroskop zu erkennen.

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Lebensweise

Hefekäfer ernähren sich vor allem von Schimmelpilzen und sind auf einen Lebensraum mit hoher Luftfeuchtigkeit angewiesen. In Gebäuden vermehren sich diese Käfer das ganze Jahr über. Die gesamte Entwicklung vom Ei bis zum Käfer dauert bei einer Temperatur von 24°C nur etwas mehr als einen Monat.

Vorkommen

Die Art ist vermutlich weltweit verbreitet und kommt sowohl an Bäumen unter lockerer Rinde, als auch in Gebäuden an verschimmelten Lebensmitteln oder feuchten Wänden mit Schimmelbildung vor. Im Haus findet man die Käfer häufig in Badezimmern. Im Wohnbereich lebt die Art häufig hinter feuchten, verschimmelten Tapeten. Der in Innenräumen verwendete Verputz aus einem Lehm-Strohgemisch bietet den Tieren ideale Entwicklungsbedingungen, wenn die Masse noch nicht ausreichend trocken ist. Auch an Press- und Trockenhefe werden diese Käfer regelmäßig gefunden. Wie Staubläuse treten sie häufig in feuchten Kellerräumen oder in Neubauwohnungen auf. Vor allem in frisch tapezierten und noch feuchten Neubauwohnungen kann es zu Massenvermehrungen kommen. Die Tiere fressen dort den kaum sichtbaren Schimmelpilzrasen von der Tapete ab.

Staubläuse haben eine ähnliche Lebensweise wie Hefekäfer

Staubläuse - Aussehen: Staubläuse sind bis zu 2,3 Millimeter große, meist hell gefärbte Insekten mit auffallend langen und dünnen Antennen. Manche Staublausarten besitzen vollständig entwickelte Flügel, bei anderen Psocoptera-Arten sind die Flügel dagegen reduziert oder fehlen sogar ganz.

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Da diese Insekten einheimisch sind und nahezu überall vorkommen können, kann man nicht verhindern dass einzelne Tiere auch ins Haus kommen. Ist die Luftfeuchtigkeit in einigen Räumen wie zum Beispiel im Bad oder in der Küche ständig zu hoch, finden Hefekäfer hier ideale Lebensbedingungen und werden sich massenhaft vermehren. Daher ist es wichtig die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren und auch im Winter regelmäßig zu lüften um die Luftfeuchtigkeit zu verringern. Auch der Einsatz eines Luftentfeuchters ist zu empfehlen.

Staubläuse - Verbreitung und Verhalten:

Staubläuse kommen in den meisten Haushalten vor. Man findet die Tiere häufig zwischen Büchern oder an feuchten Tapeten. Staubläuse sind auf einen Lebensraum mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit angewiesen. Die Tiere können Wasserdampf aus der Luft absorbieren, wenn die relative Luftfeuchtigkeit bei mindestens 60 bis 85 Prozent liegt. Weibchen legen in ihrem Leben rund 100 Eier ab. In Gebäuden pflanzen sich Staubläuse ganzjährig fort. Pro Jahr können so mindestens sechs bis acht Generationen entstehen. Staubläuse ernähren sich hauptsächlich von Schimmelpilzen, die auf feuchten Wänden oder auf Lebensmitteln gewachsen sind.

Staubläuse - Schadpotenzial:

Hefekäfer sind in der Regel keine Vorratsschädlinge im eigentlichen Sinn, sondern eher Anzeiger für zu feuchte Lagerungsbedingungen, da sich sowohl Käfer als auch Larven von Schimmelpilzen ernähren, die z. B. auf feuchtem Getreide wachsen. Generell können Hefekäfer überall dort vorkommen, wo sich aufgrund einer zu hohen Luftfeuchtigkeit Schimmelpilze angesiedelt haben.

Staubläuse sind in erster Linie Hygieneschädlinge, da sie - ebenso wie Hausstaubmilben - Allergien auslösen können. Bei medizinischen Untersuchungen wurden bei einem Drittel der Allergie-Patienten Antikörper gegen Antigene von Staubläusen im Blut gefunden. Darüber hinaus müssen Staubläuse als Indikatororganismen für Schimmelpilzbefall gelten. Vor allem in feuchten Neubauwohnungen kommt es oft zur Massenvermehrung. Hier fressen die Tiere den kaum sichtbaren Schimmelpilzrasen, der sich an Tapeten gebildet hat.

Staubläuse - Bekämpfen:

Treten Hefekäfer regelmäßig im Haus auf, so kann dies auf bauliche Mängel hinweisen. Bei einem massiven Auftreten von Staubläusen können Kontaktinsektizide eingesetzt werden. Um einen Staublausbefall dauerhaft zu beseitigen, muss den Tieren die Nahrungsgrundlage entzogen werden. Dies kann je nach Situation bedeuten:

  • Entrümpeln
  • Entfernen von Nahrungsmitteln
  • Verstärktes Lüften und Verringern der Luftfeuchtigkeit, so dass feuchte Tapeten abtrocknen können.
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Wanderratte

Wanderratte (Rattus norvegicus)

Die Wanderratte kommt heute fast überall auf der Erde vor. Man nimmt an, dass die Ratten aus Ostasien stammen und sich über die Handelswege der Vergangenheit über den ganzen Planeten verbreitet haben. Sie kam ziemlich spät nach Europa, erste Berichte über Ratten stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Anpassung der Wanderratte an ihre neuen Umgebungen ging relativ schnell und so verdrängte sie die Hausratte. Sie fühlt sich in den verschiedensten Lokalitäten wohl, ist aber hauptsächlich an Wohnhäuser, Lager und Ställe gebunden, wo sie feuchte Orte bevorzugt.

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In unserer heutigen Zeit bewohnt sie hauptsächlich die Abwasserkanäle, wo sie sich von Küchenabfällen ernährt und ihr Nest aus Papier, Watte oder ähnlichen Stoffen baut. Diese bevorzugt sie an trockenen Plätzen.

Durch defekte Abwasserrohre, dringt die Ratte in die umgebenden Räume ein und verursacht erheblichen Schaden durch Zerstörung. Auch durch Toiletten und defekte Fußbodenentwässerung gelangt die Ratte in die Wohnung, bis ins letzte Stockwerk. Durch Essensreste die über die Toilette entsorgt werden, wird die Ratte angelockt. Auch trockene Leitungen bevorzugt die Ratte um Ausschau zu halten nach einem trockenen Plätzchen zum Nestbau.

Die Wanderratte ist ein Allesfresser, sie nimmt ebenso pflanzliche wie tierische Nahrung zu sich und kann auch als Räuber auftreten um sich junge Enten, Hühnerküken oder Kaninchen zu holen.

In einigen Ländern unserer Erde wird die Hälfte aller Lebensmittel von Ratten gefressen oder ungenießbar Verunreinigt. So extrem ist es bei uns nicht, die Zerstörung der Verpackungen und die Verunreinigung durch Kot und Urin sind trotzdem beträchtlich.

Kot und Urin von Ratten können Krankheitskeime enthalten, diese können Gefahren für die Gesundheit des Menschen und seiner Haustiere haben.

Unter günstigen Bedingungen, wie z.B. in Getreidespeichern und Ställen, vermehren sich die Wanderratten das ganze Jahr. Ein Rattenpaar und seine Nachkommen erzeugen in einem Jahre etwa 1000 Nachkommen!

Die Ratte lebt in Rudeln. Sie erkennt sich am Geruch, sind scheu und meist Nachtaktiv. Sie wagen sich selten auf offene Plätze, bewegen sich verborgen entlang von Mauern, Gegenstände und Wänden.

Auszüge aus Tierische Schädlinge und andere ungebetene Tiere in Haus und Lager.

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Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt
Robert Koch Institut
BfR Risiken erkennen - Gesundheit schützen